Sibylle Kessal-Wulf

deutsche Juristin; Richterin am Bundesverfassungsgericht 2011-2023; Richterin am Bundesgerichtshof 2000-2011

* 25. November 1958 Stadthagen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 45/2018

vom 6. November 2018 (se), ergänzt um Meldungen bis KW 51/2023

Herkunft

Sibylle Kessal-Wulf wurde am 25. Nov.1958 im niedersächsischen Stadthagen geboren. Ihr Vater war Leitender Oberstaatsanwalt. Sie wuchs mit zwei jüngeren Brüdern auf, die beide Rechtsanwälte wurden.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte K. ab 1977 Jura an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Neben dem Beruf promovierte sie dort 1995 summa cum laude bei Professor Dieter Reuter zum Thema "Die Innenverbände: am Beispiel Publikumsgesellschaft, Franchising, Mitarbeiterbeteiligung und Betriebsverband". Für ihre Arbeit, in der es um die Frage der Haftung sog. stiller Gesellschaften ging, erhielt sie einen Fakultätspreis.

Wirken

Nach erstem (1982) und zweitem Staatsexamen (1985) und Abschluss des Referendariats trat K. 1985 in den höheren Justizdienst des Landes Schleswig-Holstein ein und war zunächst als Proberichterin bei den Landgerichten Kiel und Flensburg sowie ab 1988 als Richterin beim Amtsgericht Flensburg tätig. Nach einer Abordnung an das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht in Schleswig wurde sie dort 1992 zur Richterin ernannt. Sie gehörte dem für Gesellschafts-, Bank- und Börsenrecht zuständigen 5. Zivilsenat an. Auf Vorschlag der schleswig-holsteinischen Justizministerin Anne Lütkes (Grüne) wurde ...